Heute hieß es dann Abschied nehmen von Brigitte, ihrem Haus und von Buenos Aires... auf in Richtung Chile! Ja, der Tag selbst war dann eher unspektakulär: Autofahrt durch die Pampa Argentiniens... Stopp, mir fällt ein, daß ich in diesen Breitengraden etwas vorsichtiger mit dem Wort Pampa umgehen sollte, schließlich gibt's die dort ja wirklich... Also, wir sind nicht wirklich durch die Pampa, sondern eben durch die Prärie gefahren. Also nix wirklich interessantes. Aber ich habe schon gemerkt, daß man hier nicht mit knurrendem Magen herumfahren sollte. Die lebendigen Steaks die hier überall neben dem Strassenrand stehen, können einem nämlich sonst ziemlich schnell die Laune verderben.
Gabi beim Obstkaufen. |
Das einzige, was mir leichte Sorgen bereitete, war das Fehlen der Ersatzgelenkwelle.
Bei der schon fast zwanzig Jahre alten Originalwelle sah die Manschette aus
wie deutsches Schwarzbrot, ich wagte sie kaum anzufassen, aus Angst, sie würde
dadurch platzen. Aber es half nichts... Anden und Altiplano lagen vor uns, vielleicht
auch noch Pisten für etwaige Ausflüge und ich hatte da meine Bedenken, ob die
Welle das alles mitmachen würde. Gut... Klar, es ist ein Mercedes, aber das
habe ich schon mal überschätzt und damals riß uns am Ritten die Hardyscheibe
und wir hatten den Salat.
Diesmal waren es aber nicht die Alpen, sondern die Anden und wir hatten keinen
netten ADAC in der Nähe, daher wollte ich nichts anbrennen lassen und verstärkte
die halbtote Manschette mit Isolierband - was sollte ich denn sonst auch tun?
Aber rein touristisch betrachtet tat sich wirklich nichts Besonderes. Argentinisches
Flachland, halt, obgleich es mir schon auffiel, wie angenehm es ist, wenn man
durch die Landschaft tuckern kann und diese auch als solche wahrzunehmen, statt
einem Schlagloch nach dem anderen ausweichen zu müssen, wie man es in Brasilien
gewohnt ist.
Sonnenuntergang in der Pampa... |
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