Manchmal träumte er, er könnte
Fliegen durch die Himmel sacht,
Und er flöge wie ein Falke
Durch den Tag und durch die Nacht.

Eines Tages konnt er's wirklich,
Und er flog hoch auf die Stadt,
Und er segelt' wie ein Falke
Durch den Tag und durch die Nacht

Alle Welt stiert in den Himmel,
Und die Staatsmacht sagt: "Vorbei!
Keiner darf wie'n Vogel fliegen,
Der im Paß ein Mensch noch sei!"

Heute fliegt er hinter Wolken,
Denn ihn sucht die Polizei,
Gestern ward der Mond kurz dunkel,
Da flog wohl der Mann vorbei.

Dann und wann gibt’s einen Mann,
Der wie'n Vogel fliegen kann...

Armin Müller-Stahl, 1962

 


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