Afrika 2000
Zweite Etappe
Donnerstag, den 28. September
Die Exkursion in das Elephantengebiet, in dem wir
erwartungsgemäß höchstens die Holzelephanten der Händler zu sehen bekamen, war durch den
Tropftank beendet. Der weitere Plan sah
vor, nach Bobo zurückzufahren, um den Schaden zu beheben. Um
viertel nach Eins gingen kehrten wir aber noch einmal beim
Österreicher ein. Ihn selbst bekamen wir nie zu Gesicht. Auch
heute blieben wir recht lange. Der Typ mit dem Laden vor dem
Biergarten bekam heute, wie auch am Tag zuvor sein Trinkgeld.
Erstens dafür, daß er einen Sonnenschutz auf die Scheibe gelegt
hatte und zweitens, weil er nicht nach Geld fragte, sondern als
wir zum Auto gingen nur den Sonnenschutz abnahm und sich wieder
an seinen Laden stellte.
Ouagadougou ist die Hauptstadt eines sehr sehr armen Landes. Dennoch bekommen es die Burkinabesen
etwas eleganter hin als die Malinesen. Hier ist es angenehm, man versinkt nicht in Dreck und
Müll, es läßt sich aushalten. Klagen kann man hier wirklich nicht, höchstens nörgeln, wenn man
denn möchte. Es wir im Allgemeinen sehr höflich und zuvorkommend gefahren.
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"Ein Stück Heimat, sozusagen!" Die nagelneue
Shell ist wohl die einzige Tankstelle in Westafrika, an der man den Reifendruck überprüfen kann
als wäre das das normalste von der Welt - sie haben ein Gerät dafür, das Gerät funktioniert und
es kostet nichts Extra. |
Wir gingen noch in einen Supermarkt, Brot und wetterfesten Streichkäse ("La vache che rit" =
"Die Kuh, die was lacht") einkaufen und machten uns auf den Weg zurück nach Bobo.
Um 20:00 Uhr fuhren wir bevor die Schlaglöcher begannen wieder
ab von der Straße und schlugen das Lager auf, diesmal ohne Zelt.
Das Diesel wurde wieder gesichert. Der Himmel war klar und wir
stellten fest, daß wir schon so weit südlich waren, daß der
Große Wagen nicht mehr als solcher zu sehen war. Die
altvertrauten Sternenbilder neigen sich dem Horizont zu,
verschwinden langsam, neue tauchen auf, irgendwann wir auch das
Kreuz des Südens zu sehen sein.