18:00 Uhr Abfahrt. Ein völlig neues Fahrgefühl mit den neuen Stoßdämpfern.
Weit würde ich heute wohl nicht mehr kommen. Ich hatte gleich von Vornherein
eine Übernachtung vor der Drecksstadt Santos eingeplant, bei Vavá, wo ich
auch während meines privaten "Befreiungskrieges" in Stellung gelegen war.
Erst mußte man sich mitten durch das 20-Millionen-Moloch Namens São Paulo
kämpfen. Eine Umgehungsstraße gibt es natürlich nicht. Man muß auf die "Marginal
do Tietê" und die führt, wie der Name schon sagt am Tietê, einem ganz ekligen
Fluß entlang, von dem an einigen Stellen riesige Bagger ununterbrochen Dreck
ziehen, während einige hundert Meter weiter unzählige Leute stehen, die meinen,
dafür sorgen zu müssen, daß die Baggerführer nicht arbeitslos werden, indem
sie allen erdenklichen Abfall in den Fluß hineinwerfen.
Ein Bild zum Eierabschrecken... |
Um 20:35 Uhr, kurz vor Santos hielt mich die Polizei an. Durch meine kurze
Lehrzeit in Westafrika wußte ich, was zu tun war: Nett lächeln, ab und zu nicken
und vor allen Dingen nichts verstehen. Das hätte ich schon in Deutschland so
machen sollen, es erleichtert einiges. Er sieht sich die Papiere an, stelt einige
Fragen, die man nicht beantwortet, weil man sie ja nicht versteht und dann geht
es schnell weiter.
Genau vierzig Minuten später war ich angekommen und so ging der erste Tag der
Fahrt recht unspektakulär zu Ende.
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