Als ich in der Früh gerade meine eMails beantwortete kamen die Jungs von DHL und brachten Vanessas Päckchen. Eine Menge CDs, ein Straßenatlas für Nordamerika und der Schlüssel von Zimmer 12 waren drin. Sehr fein. Was mich ein wenig ärgerte, war die tatsache, daß selbst der verdammte Schlüssel es schon nach Toronto geschafft hatte und ich immer noch hier rumgammelte und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Ansonsten tat sich wieder den ganzen Tag nicht viel. Als ein dummer Köter versuchte, an mein Auto zu pissen, verjagte ich ihn mit einem Kieselstein. Und ein besoffener Mexikaner pöbelte mich daraufhin an, das hier sei Mexiko und der Hund sei auch Mexikaner. "Ist das Dein Onkel? Immerhin hast Du ein ähnliches Revierdenken wie der Hund. Aber sorry, ich werd das natürlich in Zukunft berücksichtigen, und jede Kakerlake vorher fragen, ob sie von hier ist oder vielleicht aus Guatemala eingeflogen und sie erst dann zertrappen." Die Straße sei nicht für mich allein da, sondern für alle, das sei wie der Dschungel. "Ja, ist ja gut, tut mir Leid, ich dachte halt, man baut Straßen für die Autos, aber Du hast natürlich Recht, bei den vielen Schlaglöchern ist es naheliegend, daß in Mexiko die Straßen für die Hunde da sind... Hätt ich glatt von selber draufkommen können. Sorry." Was man nicht für Trottel trifft... Diesmal gab es hinterher auch noch einen Anschiß von Tere.
José kam mit einem Würzburger an, dem er seine Kite-Surf-Ausrüstung angedreht hatte. Wir blieben noch eine Weile sitzen, tranken Bier und José gab dem Würzburger theoretischen Kite-Surf-Unterricht.
Spät abends kam Garry noch vorbei mit dem Texaner im Schlepp. Sie fliegen morgen, es geht wieder heim in Richtung Texas. Sie wollten sich nur verabschieden und bedanken.
Nachdem ich das Schlagloch wieder instandgesetzt, sprich, den Sand wieder hineingekehrt hatte, legte ich mich schlafen.
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