Ich hatte im Oktober, kurz nachdem wir Zentralamerika passiert und hier in Playa del Carmen angekommen waren, einen billigen Flug nach Mailand gefunden. Das war einfach zu verlockend, um widerstehen zu können, man kennt ja die Flugpreise auf diesem Kontinent und es war ein Direktflug von Cancún nach Mailand, nicht etwa München oder Frankfurt. Ich zog heimwärts, um einige Sachen zu erledigen, unter anderem, um den LapTop zu holen - ohne Computer ist man einfach aufgeschmissen. Es sollte nur eine kurze Nacht- und Nebelaktion werden: Nichts ankündigen, unbemerkt über die Grenze, Zeug holen, bei der Liebsten vorbeischauen und dann schnell wieder weg, bevor es einer merkt, zurück nach Mexiko oder hinauf nach Norwegen, denn die suchten Handwerker und zahlten gut. Am Ende zog es sich dann doch ein halbes Jahr hin, aus Norwegen wurde nichts - ohne Auto ist man direkt wie vernagelt.

Nun bin ich wieder zurück von meinem Heimaturlaub und es kann weitergehen. Es sei vorausgeschickt: Es handelt sich um Tagesberichte. Tourenbericht gibt es logischerweise erst nach der nächsten Tour. Und wie es im Alltag halt nun mal so ist: passieren tut nichts. Hier nichts und in Deutschland auch nichts, zumindest nichts Weltbewegendes. Dieser Teil der Seite ist, wenn überhaupt, dann nur für engere Bekannte interessant. Playa del Carmen ist ein ruhiges Nest an der südmexikanischen Karibikküste, 100 km südlich von Cancún gelegen. White-Man's-Grave-Klima, natürlich.