Am Nachmittag reiste Peter ab nach Deutschland. "Grüß mir die Heimat..." Es war das erste Mal, das ich sowas wie Neid fühlte, als ich jemanden sah, der nach Europa fuhr. Sonst war eher Mitleid das vorherrschende Gefühl. Aber es hieß, es hätte dort 1 Grad. Wie schön...
Sie fuhren los. |
Kaum waren sie ums Eck gebogen, kamen José und Lourdes an. Sie wollte mich nun offiziell nach Maroma einladen. Ich offenbarte José, daß es mit der Abfahrt wohl noch eine Weile dauern würde. "Wie lang?" "Bis Peter aus Deutschland zurückkommt, dreieinhalb Wochen." Er war nicht sehr erfreut, aber suchte gleich die guten Seiten: Er hatte nun Zeit, das Auto nun zu einem vernünftigen Preis verkaufen und er konnte den Job annehmen, dem ihn ein Italiener angeboten hatte. Er fand es auch gut, daß nun das mit der Scheibe endlich hinhaut. "Scheibe? Was für eine Scheibe?" Er sah mich etwas entsetzt an.
"Du hast doch sicher Pertern gesagt,
daß er Dir Deine Scheibe mitbringen soll, oder etwa nicht!?" Ich langte mir
ans nicht vorhandene Hirn. "Fuck... da hab ich gar nicht drangedacht..." "Nein,
ich glaubs nicht, der Typ wartet hier Monatelang auf seine Scheibe und dann..."
Ich flitzte los und schickte Petern ein eMail hinterher. So eine Idiotie, daß
ich daran nicht gedacht habe.
José setzte sich an einen Tisch und wir unterhielten uns. Er hätte sich letzte
Nacht vorgestellt, was wohl wäre, wenn La Loca seinen Kite gestohlen hätte.
"Und?" "Wir sollten vielleicht doch ihre Katze entführen..." José ging dann,
um sein Auto zu verkaufen. Wieder mal...
Eine Nordamerikanische Wilde... |
Rob kam und fragte mich, ob ich wüßte, wo er einen Gramm Kokain bekommen könnte. "Hm... keine Ahnung, ich frag mal nach..." Ich ging zu Eikka, der weiß immer Rat, doch der war nicht da. So ein Blödsinn, dabei hängt in Peters Laden dick die Aufschrift: "In diesem Laden sind die Kunden das Wichtigste." Wenn also der gast nach einem Gramm Kokain verlangt, dann soll er sein gramm Kokain haben, warum auch nicht? Aber warum kann mich der Mann nicht nach anderen Sachen Fragen. Nach cal .38 oder sowas, aber nein, ausgerechnet immer das Zeug, von dem ich keinen Plan hab.
Ich schrieb die fehlenden Berichte, mangels LapTop, an den Computern im Laden.
Immer noch kein Signal von den Bullen. José kam gegen halb Zehn vorbei, natürlich
mit Lourdes. Ich erzählte ihm, daß ich glaubte, die Tochter von der Telephonkarte
heute hier gesehen zu haben. Er erzählte mir daraufhin, daß er sie heute getroffen
hätte und sie ihm eine Szene gemacht hätte. Ich fragte nach. "Kam daher und
schrie mich an, was das soll, daß ich Dir ihre Adresse gegeben habe. Ich stritt
ab, sagte, ich habe sie Dir nicht gegeben, sondern den Bullen. 'Das macht man
nicht' Man stiehlt auch nicht. 'Wieso hast Du ihm meine Adresse gegeben?' Wieso
hast Du den Computer gestohlen? 'Du hättest ihm die Adresse nicht geben dürfen'
Ich hab Dich gewarnt, aber Du hast es nicht geglaubt... Sinnlos, aber vielleicht
wäre es doch besser, wir töten sie und werfen sie ins Meer, dann haben wenigstens
die Fische was davon..."
"Ich werde mir Deinen Vorschlag durch den Kopf gehen lassen, aber jetzt hab
ich erst mal Hunger.
Nachmittags sah es verdammt nach Regen aus, aber es regnete dann doch, wenn übrhaupt, nur im Landesinneren. |
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