Mittags wird kurz nach Murcia getankt und die Fahrt geht über Granada und Malaga weiter in Richtung Gibraltar. Den ganzen Tag genossen wir die herbstliche spanische Landschaft. Eine Wohltat, besonders dann, wenn man sich immer gegenseitig an das naßkalte Herbstwetter in Deutschland erinnert. Und das taten wir - wozu fährt man sonst nach Spanien?
Spanische Landschaften ziehen an uns vorüber. |
Punkt sieben Uhr abends kommen wir in Gibraltar an. Langsam wurde es dunkel und wir wollten noch weiter bis nach Tarifa, um dort essenzufassen.
Das war zwar nicht weit, aber wir fuhren doch recht bald weiter.
Der Felsen von Gibraltar. |
Eine Stunde später waren wir in Tarifa angekommen. Am Hafen kochten wir an
einer windgeschützten Stelle Spaghetti. Ein Nachtwächter kam und sagte, daß
wir hier nicht bleiben durften. Aber als ich ihm freundlichst erklärte, daß
wir nicht bleiben wollten, sondern nur kochen und anschließend wieder verschwinden,
erlaubte er uns zu bleiben und fuhr weiter seine Runden. Nach dem Essen und
der gemütlichen Cigarette suchten wir uns einen guten Nachtplatz. Den fanden
wir auch bald: Am südlichsten Punkt des europäischen Kontinents, in Tarifa vor
der Kaserne, die auf einem Felsvorsprung liegt. Dort stellten wir an einer Mauer
das Auto ab, so daß wir zwischen dem Auto und der Mauer windgeschützt liegen
konnten. Das war auch nötig, denn der Wind wehte ziemlich heftig in dieser Nacht.
Lange hielt ich es draußen dann doch nicht aus und legte mich ausnahmsweise
auf die Rückbank des Boliden. Nicht, daß es mich trotz meiner 65 Kilogramm doch
noch weggeweht hätte. Die Nachtruhe wurde anfangs nur von einigen Soldaten gestört,
die hier ankamen zu Fuß, oder mit dem Auto und auch mal fliegend, nämlich dann,
wenn das Auto, auf dessen Motorhaube sie saßen eine Vollbremsung machte. Das
hatte einen gewissen Unterhaltungswert:
Quiiiietsch - Juhuuuu - Aufschlag! ...der Nächste. Rauchen durfte man
während der Vorstellung auch.
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