|
Die nur wenige Tage dauernde Fahrt
diente fast ausschließlich dazu, Kilometer auf den Tacho zu spulen
und noch ein paar Tage den schwindenden Sommer zu genießen. Sie
führte uns an der Côte d'Azur entlang hinunter nach Spanien
und dort entlang es Mittelmeeres bis Tarifa, und anschließend über
die portugiesische Grenze zum Cabo da Roca. Von dort aus fuhren wir an
einem Stück nach Augsburg zurück. |
Mit Gamvik hatten wir den nördlichsten Punkt des europäischen Kontinentes erreicht. Der östlichste ist im oder am Ural, aber was heißt das schon? Rußland ist zwar sicher sehenswert, aber all die Berichte über die derzeitigen Zustände wirken abschreckend, ganz abgesehen von dem Aufwand und den Kosten, die eine Reise nach Rußland mit sich bringt (Visum, schlechte Straßen, Schmiergelder für Nichts usw.). Das ist für eine Woche viel zu viel Streß und auf keinen Fall lohnend. Aber das würden die meisten Leute über diesen Trip hier auch behaupten. Warum nicht für kleines Geld auf irgendeine spanische Insel fliegen, sich dort eine Woche zudröhnen, wenn es sein muß, sich bei der Autovermietung Mallorca einen Mietwagen besorgen, um auf der Insel ein paarmal im Kreis zu fahren, anstatt eine Woche auf der Straße zu verbringen und sich von Raststätte zu Strand zu hangeln? Ganz einfach: Es geht nur ums Fahren. Also fuhren wir nach Spanien und Portugal um den südlichsten und den westlichsten Punkt Europas einmal gesehen zu haben und um dem beginnenden Pseudowinter zumindest für ein paar Tage zu entgehen. Südwesteuropa ist bestens geeignet für derartige Ausflüge. Einfach ohne viel zu planen das ohnehin immer bereitliegende Gepäck für eine Woche und die Fresskiste ins Auto werfen, wenn sie nicht sowieso schon im Kofferraum liegen, Motor anwerfen und es kann los gehen.
|