Afrika 2000
Die Überfahrt
Samstag, den 14. Oktober

Ich war mir sicher, daß ich heute vor Almut wach wäre. Einmal auf der Reise. Aber nichts da. Wir stückten früh, Sousanne konnte das prima herrichten. Die Wäsche wurde gewaschen und ich brachte mein Reisetagebuch auf den neuesten Stand. Mittags fuhren wir zum Essen. Wohin? Natürlich in Walters Wirtschaft, das beste Restaurant Westafrikas! Das Essen, hatte ich irgendwann doch verschlungen, obwohl ich ununterbrochen lachen mußte ob der Vorträge des Käpt'n's ohne Schiff.
Nach dem Essen fuhren wir raus nach Grand Bassam. Dort gab es einen Markt mit einheimischen Manufakturitäten, Holz, Leder, Stoff und solches Zeug. Auf dem Weg dorthin sah man links und rechts der Straße stumme Zeugen des letzten Putschversuches: Ausgebrannte Autowracks. Sie wurden damals den Besitzern weggenommen und angezündet. Tolle Revolution. Halbaffen! Einen 123er konnte ich darunter nicht erkennen. Ansonsten ist die Straße nach Grand Bassam sehr schön. Links und rechts von Palmen gesäumt. Brigitte kaufte sich ein Rhinozeros, einen Meter lang, Almut einen Elephanten, einen halben Meter hoch. Ich kaufte nichts, wurde dafür beinahe von einem saublöd aufgehängten Bild erschlagen. Nach dem Einkaufsbummel saßen wir bis zum Sonnenuntergang in einem netten Strandrestaurant. Wunderschöner Sonnenuntergang. Als wir in Abidjan zurückwaren, war es dunkel.
Ein Anruf bei Sam erbrachte nur, was wir schon erwartet hatten, nämlich, daß das Schiff nicht morgen einläuft.
Abends gingen wir ins "Contraste" zum Essen. Das Restaurant ist nur was für feine Leute und wird von einem Elsässer geführt. Alles sehr gut und dem entsprechend teuer, aber es gibt nicht das geringste daran auszusetzen. Tja, und danach ging es wieder heim zu Muttern. Nein, natürlich zu Brigitte, aber viel fehlte nicht mehr.
Ich versumpfte danach wieder vor dem Computer. Die Homepage will auch gewartet sein und wer weiß wann man wieder einen Computer zur Verfügung hat. Ich rief auch meine eMails ab. Meine Schwester meldete, daß meine Mutter, die sich zur Zeit in Brasilien aufhält einen Zollagenten an den Start gebracht hatte. Gut. Läuft ja alles bestens.


Voriger Tag Zum Anfang Nächster Tag

[Hauptseite] [Besolds W123] [Reiseberichte] [Gästebuch]
© by Markus Besold