Um halb Sieben hieß es wieder "Let's hit the road". Jetzt war es nicht mehr weit, um 13:20 Uhr wurde noch einmal Diesel aufgenommen und schon um 16:00 Uhr waren wir wieder in Campinas. Der Besuch war noch nicht entfleucht. Ein paar tage später brachte ich sie an den Flughafen von São Paulo. Auf dem Rückweg von dort sah ich den ersten 123er in Brasilien. Mir wurde erst nach einem Augenblick klar, daß der Anblick einer solchen Kiste hier gar nicht so selbstverständlich ist, wie im Rest der Welt, daher mußte ich sofort anhalten, zumal die Karre auch stand. Ich fragte, ob ich was helfen kann. "Nö, ich warte nur auf jemanden." Aha, direkt an der Autobahn. Nun gut. Wir kamen ins Gespräch, er wollte wissen, wo ich herkomme und ich wollte wissen, in welche Werkstatt er das Auto bringt. Er war Israeli und hatte das Auto vor Jahren irgendeinem Diplomaten abgekauft. Er hätte gar nicht gedacht, daß die Kisten so robust seien, daß man mit denen so weit und sorglos reisen könne, dann hätte er ja den richtigen Kauf gemacht. Hergeben will er ihn nicht, denn die Wahrscheinlichkeit, daß ihm einer dieses Auto klaut ist gleich Null. Er schrieb mir die Adresse einer Werkstatt in Sau Paulo auf, an die ich mich wenden könnte. Wir verabschiedeten uns und fuhren weiter, nachdem sein erwarteter Besuch eingetroffen war.
"Man kann nicht stets das Fremde meiden, Das Gute liegt uns oft so fern. Ein echter Jude mag keinen Deutschen leiden, Doch seine Autos fährt er gern..." |
Kilometerstand bei Ankunft: | 659.207 km |
Gesamtstrecke: | 8.370 km |
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