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Sollte sich dieser Bericht langweilig
und künstlich vergrößert lesen, dann gelang mir eine sehr anschauliche Darstellung. Denn
das Land, in dem diese Tour stattfand, ist genau das... Groß, viel zu
groß und von fast tödlicher Langeweile. Es gibt auch nicht viele Bilder,
denn kaum etwas ist die 39 Pf für die Entwicklung wert.
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Wenige Tage nach dem Theater mit dem Zoll
in Santos ging es wieder los. Ich war über 50 Tage auf Entzug und nun
hatten der Daimler und ich das dringende Bedürfnis, Kilometer zu fressen.
Außerdem mußte ich mich doch bei meiner Oma dafür bedanken, daß sie mich
im Kampf gegen die fleischgewordene Idiotie unterstützte, indem sie meine
Kampfkraft durch kräftige Finanzspritzen aufrechterhielt. Und gleich vorweg,
bevor hinterher wieder geschrieen wird, viel Gutes über Brasilien gibt
es hier nicht zu lesen, denn dieses Land hat bei mir verschissen bis in
die Altsteinzeit. Die Brasilianer an sich sind jedoch im Allgemeinen sehr
nett und hilfsbereit, besonders den "Gringos" gegenüber, und das Generve,
wie man es aus Afrika kennt, gibt es in dieser Form hier nicht. Das Abzocken
ist überwiegend staatlich organisiert und wenn man nicht aus 10 km Entfernung
zu Erkennen gibt, daß man Tourist ist, und die Sprache beherrscht, wenn
die notwendig ist, dann kann man sich hier fast allerorts frei bewegen. |