Türkeitour 1999
Dienstag, 30. März
Um 7:00 Früh hieß es wieder mal Tanken an einer ShellTankstell in Kaballa (km
1.357). Der Tank ist definitiv zu klein. Das Horn flog zur Strafe für die Leistungsverweigerung
im hohen Bogen raus. Seitdem ist es ganz gewiß kaputt, aber das geht einfach
nicht an. Wenn jemand an Bord das Recht hat, Leistung zu verweigern, dann bin
das ich, sonst nichts und niemand. Es war nicht auszuhalten ich wäre schier
beinahe an einem Herzinfarkt gestorben. Aber es war vorerst nicht zu ändern.
Wir mußten weiter. Etwa um 10 Uhr passierten wir die griechisch-türkische Grenze.
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Diese etwas mißlungene Aufnahme schoß ich während der Fahrt. Sie war sozusagen ein Blindschuß. Sie zeigt einen Haufen griechischer Soldaten, durch den wir uns durcharbeiten mußten. |
Etwa 2 Stunden dauerten die Formalitäten insgesamt, wobei die griechische Seite
die unangenehmere war. In der Türkei ließ man uns nicht ewig planlos warten.
Als die Einreiseformalitäten erledigt waren fuhren wir weiter in Richtung Kesan.
Schon hier bekamen wir einen leichten Vorgeschmack auf das, was uns in Bezug
auf Straßen erwartete. Schon im Westen waren sie in einem unbeschreiblichen
Zustand, wie sollte es erst im Osten werden? Die griechischen Straßen waren
dagegen wahre Prachtboulevards. Von Kesan aus ging es in Richtung Süden mit
Kurs Çanakkale. Getankt wurde in dieser Gegend auch mal wieder (km 1.703).
Auf dem Weg mußte natürlich Troja besucht werden.
Um 14:00 Uhr erreichten wir Eceabat und warteten auf die Fähre, die um 14:30
gehen sollte. An der Ecke schräg gegenüber dem Hafentor gab es köstliche Toasts
und der Getränkevorrat wurde aufgefüllt.
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Punkt halb verließ die Fähre den Hafen und eine gute Viertelstunde später waren wir in Çanakkale und es ging ungestüm weiter gen Süden. |
So. Nach meinem geographischen Empfinden müßten wir jetzt in Asien sein. Jetzt
fehlen nur noch zwei Kontinente in der Sammlung, aber die standen noch nicht
zur Debatte. Ein Blödsinn auch, da ist es wirklich sinnvoller Käfer zu sammeln,
aber darüber möchte ich mich nun nicht auslassen. Izmir wurde passiert und hier
waren die Straßen auf die nächsten paar hundert Kilometer abschnittsweise in
Ordnung und man kam zügig voran (Vollgas).
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Soviel zum Waffengesetz... Aber
es sind wirklich nur die Mitteleuropäer, die so am Spinnen sind wegen eines
jeden Gewehrs. Auch in Frankreich sieht man solche Bilder. |
Es wurde langsam dunkel. Irgendwo hielten wir kurz an, in der Hoffnung etwas
Eßbares zu finden. Wir hätten zwar für den Notfall noch die Bordküche, aber
das kostet Zeit. Und da ich vorhatte, bis Alanya durchzufahren wollte ich nicht
so viel Zeit mit der Essenssuche verbringen, das ist nicht so wichtig. Kilometer
sind vorerst wichtiger und ganz grundsätzlich gilt: Lieber einen leeren Magen
als einen leeren Tank.
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Essen gab es hier nicht, dafür noch ein Photo, bevor es dunkel wurde. |