Epilog
Der Tag fing wieder an mit einer Fahrt zum Supermarkt. Nun konnte man die wichtigen Einkäufe erledigen, die gestern dank MasterCard-Server-Problem nicht zu realisieren gewesen waren. Ein paar Stunden einkaufen. Ob man sich danach wohl besser fühlt? Spannender fand ich da schon die zwei Straßenköter auf der gegenüberliegenden Straßenseite, die sich gegenseitig zerfleischten.
Und was kommt nach dem "Shoppen"? Strand! Man konnte gut erkennen, daß der Programmgestalter richtig um Abwechslung bemüht war. Ich stellte das Auto im Schatten ab und hatte eigentlich vorgehabt, beim Auto zu bleiben. Aber daraus wurde nichts. Ich sollte mit an den Strand. "Ich hab keinen Bock, mich in die Sonne zu flacken. Ich bleib lieber am Auto", versuchte ich Widerstand zu leisten, aber es war sinnlos. "Du mußt auf mein Zeug aufpassen, wenn ich ins Wasser geh!" Nach kurzer Zeit war ich auf dem Weg an den Strand. Dort legte ich mich hin und las in meinem Buch. Gabi ging schwimmen.
Irgendwann kam sie zurück, legte sich auch hin und begann zu lesen. "Du könntest Dir auch mal was anderes anziehen. Dein Aufzug ist total peinlich, die Leute schauen schon!" Sie kann es nicht lassen. Wollte ich an den Strand? Warum schauen die Leute? Weil ich meine Tropenmontur anhabe, oder weil ich so seelenruhig neben einem gestrandeten Walbaby sitze und in einem Buch schmökere? Ich hatte keine Ahnung. Aber ich kann auch hingehen und die Leute fragen, wenn es sie so brennend interessiert. Oder einfach ans Auto zurückgehen, wo keine Kleiderordnung herrscht. Das tat ich auch. Furchtbar.
Um vier Uhr geht es wieder zurück zum Unterstand, duschen, umziehen. Das zog sich ein wenig hin, denn aus dem Rohr kam kein Wasser. Also mußten wir warten, bis das Wasser wiederkam - und dann bloß raus und ab ins Kaff. Wir trafen uns wie vereinbart mit Eikka, den ich fragte, was ich denn hier so für Aussichten hatte, was zu machen. Viel kam dabei nicht heraus. Er machte mich darauf aufmerksam, daß es für 300 US$ einen Flug nach Mailand gab. Wenn also alle Stricke reissen, Auto einlagern, ins Flugzeug und zurück nach Europa? Mit dem Gedanken konnte ich mich einfach nicht anfreunden. Danach tranken wir einige Cocktails, erst in der Fußgängerzone, dann am Meer. Es waren nur noch neun Tage. Die würde ich auch noch irgendwie überstehen, da war ich mir sicher.