Panamericana-Tour 2002
Samstag, 5. Oktober

Epilog

Diesmal kam richtig Abwechslung in den tristen Alltag: Es sollte nach Tulum gehen. Das ist eine alte Mayastätte und der touristenverseuchteste Ort im ganzen Land. Da dürfte sich Gabi wohlfühlen. Um Elf fuhren wir los. Bis Tulum war es eine Stunde mit dem Auto. Doch es überraschte mich nicht, daß wir nicht hierhergefahren waren, um uns die AUsgrabungen anzusehen, sondern nur, damit Gabi sich an den Strand legen konnte. Das einzige, was an diesem Strand besser war, als an dem in Playa war, daß man wenigstens 120 km fahren kann, wenn man nach Tulum fährt. Bis vier Uhr wurde am Strand rumgelegen, dann wurde wieder zurück nach Playa gefahren.

Strand Tulum...
Strand Tulum...

Von den Mayaruinen sahen wir nicht einen Kiesel. Sommer, Sonne, Strand und Palmen. Gibt es in der Atacama auch alles. Deutsche im Urlaub: "Bißchen Kultur, andere Menschen, andere Mentalitäten kennenlernen, Cocktails am Strand trinken, Ballermann."

Um sechs Uhr, also fast schon zu spät, kamen wir am Unterstand an. Im Raum war es bereits zappenduster. Wir fuhren wieder ins Dorf, und Gabi meldete sich zur Tauschschule an. Tauchgang am nächsten Tag um neun Uhr. In der Zeit konnte ich irgendwas Sinnvolles machen. Vom Babysitten hatte ich längst schon die Schnauze voll. Bis zum Rest des Abends war aber genau das angesagt. Und schon wieder Tacos fressen... Diesmal wagten wir uns nach etwas abseits der teuren Läden für die reichen Touristen. Aber nicht, um "Land und Leute" kennenzulernen, sondern weil es immer dort am billigsten ist, wo die wenigsten Touristen sind.

Taco-Bude in Playa del Carmen.
Taco-Bude in Playa del Carmen.

"Hasch vorher gefragt, ob Du das Bild machen darfsch?" Ohne Antwort weiter. Ich fragte mich, warum wir eigentlich immer mit dem Auto die paar Meter fahren mußten. Da lohnt es sich gar nicht den Motor anzuwerfen. Wenn man nur an die Umweltverschmutzung denkt, die damit verbunden ist. Dadurch hatten wir schon mehr Diesel in die Luft geblasen, als hätte man dort wo es sinnvoll war, nämlich in den Anden, den Motor mal durchlaufen lassen. Aber Bewegung schadet ihrer Figur.


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