Epilog
In der Früh zum Strand. Wohin sonst? War scheinbar so ein Ritual. Aber eigentlich hatten wir heute etwas zu erledigen. Die Flugtickets mußten gekauft werden. Ich hatte mich dazu entschlossen, doch nach Mailand zu fliegen. Das war das billigste Flugticket, das ich hier auf dem gesamten Kontinent gefunden hatte. Dreihundert Dollar. Das war geschenkt. Es war zwar nur ein Hinflug, aber die Flüge von Europa hierher waren nicht besonders teuer. Sowas wie Last Minute gab es hier nicht. Wir gingen zur Bank um Gelder abzuheben. Ich ließ mir von Gabi 500 US$ geben, mit dem Hinweis, daß ich es ihr in Deutschland zurückzahlen würde. Dann gingen wir zum Reisebüro und kauften erst den Flug nach Mexiko-Stadt. Anschließend ging ich zu dem anderen Reisebüro und bezahlte mein Ticket nach Mailand. Mit diesem Ticket in der Tasche ging es wieder in die Fußgängerzone. "Ich möcht so gern einmal nach Hause wieder geh'n und meine Liebste wieder seh'n..." Den Rest des Tages verbrachten wir wie gewohnt: Zunächst zum Strand. Nun, da ich genügend Taschengeld hatte und das Flugticket fand ich den Strand gar nicht mehr so schlimm. Ich ging mit. Insgeheim hoffte ich, daß Greenpeace vielleicht vorbekommt und Gabi im Rahmen der Aktion "Save the Wales" wieder ins Meer zurückbringt. Das Thema Mexico-City war jedenfalls gestorben. Was für eine Schnapsidee. Nach dem Strand fuhren wir zum Unterstand. Um Geld zu Sparen, aßen wir diesmal in der Colónia an einem dieser Hot-Dog-Kärren. Heute gingen wir wieder ins Blue-Parrot, tranken ein Bier und führten irgendeine idiotische Diskussion über deutsche Einwanderungsgesetze.
Die Mütze dieses Kindes ist bei den arktischen Temperaturen hier dringend nötig. |