Gammel in Mexiko 2003
Donnerstag, den 8. Mai

Wieder einmal kann gemeldet werden: Keine besonderen Vorkommnisse. Morgens Internet, es ist eine neue Tante da, die mir nicht erlaubt, mit dem LapTop online zu gehen. Da fängt der Tag gleich prima an. "Warum nicht?" Weil ihr sonst die Computer versagen. Dabei war das einzige, was versagt hat ihre Eltern, wenn ich mir die alte so ansehe. Kann bestimmt nicht mal mit einem Bleistift umgehen, aber mir etwas über Computer erzählen wollen. Ich ging also nicht mit dem LapTop online. Ich überwies Anno das Geld für die Sendung des Pakets, und sah sonst noch zu, daß alles an ihn geschickt wird, was sonst noch so angefallen ist: Scheiben, Adapter. Dann ging ich wieder. Wollte es später nochmal probieren, wenn der andere Typ Dienst hat.

Heute wurde der Gang in Angriff genommen. Schleifen, streichen, schleifen, streichen, den ganzen Tag lang. Abends, wie gehabt, nur, daß heute angenehmerweise mehr Fledermäuse unterwegs waren, die über die Mücken herfielen. Eine Telephonkartenverkäuferin hatte wohl auch nicht viel zu tun und zog es vor, mich den ganzen Abend zuzuquatschen, anstatt ihre Telephonkarten zu verkaufen. Ich schrieb derweil eine Rechnung, damit die Teile verzollt werden können und hängte sie an das eMail für Anno an, damit er sie ausdruckt und mit in das Paket legt. Die Leute wollen hier ein Papier sehen. Das ist alles. Was draufsteht interessiert niemanden. Also sollen sie ihr Papier kriegen. Nun war alles vorbereitet, nur noch online gehen, anstöpseln, abrufen, hochladen - fertig. Ich ging zu diesem Zwecke ins Internet-Café in der Hoffnung, daß da nun eine Verbindung für den LapTop möglich sei. Vergiß es... zwar war der Typ da, die Alte aber auch. Und die hat es ihm scheinbar verboten, denn als ich fragte, ob ich die 15 haben kann, meinte er "Nein, die 14". Gut. Ich ging also an die 14, aber der Typ kam gleich an, als ich den LapTop auspacken wollte und meinte, daß ich den Rechner benutzen könne, aber nicht nur das Kabel. "Warum denn jetzt auf einmal nicht mehr? Wo ist das Problem?" Nach dem Verbleib der Logik hatte ich gar nicht zu fragen gewagt. Da wiederholt er, ich könne mich nicht mit dem LapTop ans Netz hängen. "Du, ich versteh ziemlich gut spanisch, das hab ich nun doch kapiert, ich will wissen, warum nicht." "Ne", sagt er wieder, "nicht den LapTop anschließen." Ach... also nicht mit dem LapTop anscließen? Richtig. "Gut, dann geh ich halt. Gibt es hier in der Nähe ein vernünftiges Internet-Café?" Ja, gleich gegenüber. Als ich im Rausgehen begriffen war, beschwerte sich eine Deutsche, daß sie nun schon zum zweiteen Mal ein eMail geschrieben hätte und beim Abschicken sei der Computer ausgestiegen. Saftladen. Aber so ist es halt, wenn man keine funktionierenden Rechner am Netz hat... Ich ging über die Straße, sie hatten gerade die Rechner heruntergefahren, aber das Internet-Café nebenan hatte noch auf. Hier lief alles ohne Probleme. Wenn nur endlich die Scheibe ankäme... Wenn ich nicht schon stumpfsinnig geboren worden wäre, dann wäre ich es spätestens hier in Playa geworden.
Wenigstens gelang es mir in der Nacht, den Brasilien-Bericht fertigzustellen. Das waren noch Zeiten in dem angenehmen Klima dort unten...

 
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte...

 


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