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Pakistan 2010
Sonntag, der 8. August

Ich fuhr tagsüber irgendwann mit Almut ins Allgäu, um nach dem Haus zu sehen. Mein Vater ist nämlich genau der Typ, der sich so einen Mietnomaden einfängt, daher muß ich das selbst in die Hand nehmen. Schon der letzte Mieter war kein Mustermieter. Am besten man vermietet das über einen Makler. Ich rief bei Remax an. Wenn es um solche Sachen geht, sind Deutsche einfach zu blöd. Die sollen Maschinen bauen gehen, das können sie. „Aber der Malker verlangt ja ein Geld.“ Natürlich tut er das, der macht das ja nicht aus Nächstenliebe. Ich brauch den Makler und er braucht mich – wir werden uns über den Preis einig. Der Deutsche spart sich den Makler und macht das lieber alles selber, bis dann die Bude eine Ruine ist, der Mieter zahlungsunfähig und dann zu allem Überfluß auch noch der Staat daherkommt und einem sagt, daß der Mieter da weiterhin wohnen darf – natürlich nicht auf Staatskosten. Ich würde, sollte so ein Fall eintreten, ein paar Jungs holen, jedem einen Tausender in die Hand drücken, in das Haus gehen, allen Bewohnern die Wirbelsäule zertrümmern und die dann irgendwo im Wald rauswerfen. Bis die gefunden werden bin ich schon längst wieder über der Grenze und die Jungs versaufen ihren Wodka. Soll der Drecksstaat für die Krüppel sorgen die er aufzieht. Um es nicht soweit kommen zu lassen, einigten wir uns darauf, daß das Haus über einen Makler vermietet wird, und wenn man auf Null rauskommt – besser als Kosten ist das allemal, und das Haus bleibt bewohnt. Scheiß deutsche Nachkriegssparerei – die kostet inzwischen mehr Geld als sie spart.


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© by Markus Besold