Pakistan 2010
Mittwoch, der 11. August

Das GPS war endlich angekommen. Auch die Next-Day-Delivery klappt in Deutschland nicht wirklich. Aber man will ja nicht ständig über alles meckern. Ich fuhr mit Almut zum Bauhaus und wir kauften einen Satz Gurte und ein paar weitere Sachen die fehlten. Im Anschluß verzurrte ich die Sachen und holte die beiden Reifen aus der Garage. Die hatte ich gestern schon zweimal in den Händen gehabt, aber sie für 195er gehalten.  Der Gepäckträger war nun startklar, das Auto auch, Almut schon seit April, es fehlt wie immer nur der Fahrer. Ich hatte meine Sachen noch nicht gepackt, aber Sachen verzurren und dann auch noch packen, und dann noch Karten für das GPS besorgen, das war alles zuviel für einen Tag. Erstmal Pause…

Auch die Fragerei danach, wann ich loszufahren gedächte ging mir langsam auf den Zeiger. “Später vielleicht nicht” war die Antwort, die mindestens genauso bescheuert ist wie die Frage selber. Ist nur wichtig für lohnabhängige Plantagenneger, die im Jahr abgezählte 26 Tage Urlaub haben und die dann auch noch ihre Zeit im Urlaub in der Schlange vor der Bank beim Eintauschen von American Express Traveller Cheques in Bargeld verschwenden. Bei mir ist es doch vollkommen egal wo ich gerade rumsitze und Luft verbrauche. Fahr ich nicht heute, fahr ich morgen, wenn nicht morgen, dann übermorgen, aber ganz sicher irgendwann. Das ist wie beim afrikanischen Neger, der zwei Wochen vor seiner Rundhütte auf ein Taxi wartet, das dann aber leider voll ist und er nochmal eine unbestimmte Zeit auf das nächste warten muß. Es ist ihm egal, auch wenn der deutsche Neger das nicht versteht, bei dem Zeit gleich Geld ist: Er hat von beidem folglich nur sehr wenig. Beim anderen wiederum, verhält sich die Zeit genau umgekehrt zum Geld: Geld hat er keines, dafür aber jede Menge Zeit. Die Abfahrt wurde jedenfalls auf Donnerstag verschoben.